Die System-Apokalypse – Australien
So schnell die Füße tragen (Die System-Apokalypse – Australien #2)
So schnell die Füße tragen (Die System-Apokalypse – Australien #2)
Narrated by: Stefanie Masnik
Audiobook Length: 14 Stunden 35 Minuten
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=Kapitel eins: Drei Tage zu früh=
13 Tage, 21 Stunden nach Systemstart
Während ich das Geländer oberhalb des Tores umklammert hielt, starrte ich hinab und versuchte zu ergründen, was zur Hölle da passierte. Obwohl die seltsam flachen Alienschiffe uns so nah waren, konnte ich nicht recht ergründen, was genau vor sich ging. In einiger Entfernung, in der Nähe eines der Bürogebäude, konnte ich Bewegung erkennen.
Das mussten die von der IJSA sein, oder? Ich konnte spüren, wie unruhig die anderen dicht hinter mir waren. Dale und Chris, Kyle und Evelyn, Dor und Sienna – alle wollten wissen, was hier los war.
Anscheinend lag intergalaktischen Wesen nicht viel daran, Termine zu vereinbaren und sich daran zu halten. Man konnte ja schon mal zu früh dran sein, fünf oder zehn Minuten vielleicht, aber zweiundsiebzig Stunden zu früh war einfach widerwärtig überpünktlich. Mir war jetzt schon klar, dass diese Typen mich sauer machen würden. Etwas in meiner Magengrube warnte mich, eine Mulmigkeit, die mir sagte, dass unsere Verteidigung vielleicht, aber nur vielleicht noch nicht gut genug war. Ich hoffte, es lag nur an meinen Nerven.
Kyle stieß mir mit dem Ellbogen in die Rippen. „Was glaubst du, worum geht es hier?“
„Hatten sie nicht gesagt, sie würden kommen und nicht beanspruchte Siedlungen besetzen? Dann sollten sie doch gar nicht erst hier sein.“ Evelyn sprach leise, und ich spürte förmlich den Ärger, den sie ausstrahlte.
„Angeblich.“ Hier musste etwas anderes im Busch liegen. Schließlich hatte Evelyn recht. Wir hatten die Siedlung wenige Stunden nach unserem letzten Zusammentreffen mit der IJSA offiziell in Besitz genommen.
Unten kam erneut Bewegung auf, und obwohl ich hinab zur Brüstung hätte gehen und nachsehen können, hatte ich das Gefühl, dass dadurch etwas in den Machtverhältnissen verschoben worden wäre. Sollten sie doch zu mir kommen. Etwas Besseres fiel mir nicht ein. Also taten wir genau das. Wir warteten.
Und ich hatte das Gefühl, als würde sich in meinem Inneren ein ganzer Ameisenstaat tummeln.
Mit finsterem Blick betrachtete ich den Anblick des Raumschiffes über uns. Von der Form her glichen sie Tarnkappenbomber und waren doch deutlich kleiner, als man sich die Raumschiffe von Außerirdischen vielleicht vorgestellt hätte. Das brachte mich für einen Moment zum Nachdenken. Sie schwebten außerdem einfach nur in der Luft und schienen weder landen noch abheben zu wollen. Vielleicht hatte ich aber auch einfach nur zu viele Sci-Fi-Filme gesehen.
Jetzt, wo das Tor mit Metall verstärkt war, fühlte ich mich hier oben schon sicherer. Wir hatten eine Menge kleiner, aber wirkungsvoller Anpassungen vorgenommen, seit die Wombatantin aufgetaucht und wir die Harpyien verscheucht hatten.
Vielleicht konnte ich es auch noch mit Erde, Steinen und Sachen von der magischen Sorte verstärken. Jetzt kam eine Gruppe von ihnen auf uns zu, größere Kreaturen, als ich erwartet hatte. Eine relativ umfangreiche Gruppe. Doch angesichts dessen, was ich weiter hinten ausmachen konnte, handelte es sich nur um einen Bruchteil derer, die zuvor angekommen waren.
Ein kalter Schauer kroch mir den Rücken hinab, so als würde jemand mit einem Eiswürfel darüberstreichen. Auch ohne mir die einzelnen Individuen in der Gruppe genau anzusehen, konnte ich die Gefahr direkt vor meinen Augen deutlich spüren. Ob es nur an der Macht des Mana oder den mir haushoch überlegenen Levels lag, diese Leute, die sich da unserem Tor näherten, diese Aliens, Kreaturen, was immer sie auch sein mochten … einige von ihnen stellten eine ernste Bedrohung dar.
Und die Bärenmama in mir reckte knurrend ihren Hals.
Das erste Wesen erreichte das Tor, während sein Gefolge etwas zurückblieb. Es war so groß, dass es beinahe bis auf halbe Höhe unserer Mauer reichte, und seine Füße wirkten auf dem Boden wie eine ausgebreitete umgedrehte Hibiskusblüte im vollen Saft. Vier Arme mit geäderter Haut waren auf eine Weise positioniert, die es so wirken ließen, als stemmte das Ding seine Hände in die Hüften, und da erst wurde mir klar, dass es sich tatsächlich um exakt dasselbe Wesen handelte, dem wir schon zuvor begegnet waren.
Dequasha stand unter uns, und ihre Augen, umrahmt von einem Gesicht, das ebenfalls irgendwie einer Blume glich, lugten uns von unten an. Etwas an ihrem Blick schien eine gewisse Beunruhigung darüber anzuzeigen, dass sich hier nun eine doch recht große Mauer befand, wo wenige Tage zuvor noch keine gewesen war. Ich brauchte keine Gedanken lesen zu können, um die von ihr ausgehende Verstimmung wahrzunehmen, als ihr klar wurde, dass wir wohl einen Teil ihrer Pläne vereitelt hatten.
„Wie ich bereits zuvor erklärt habe, sind wir hier, um unser Eigentum an uns zu nehmen. Geht aus dem Weg und gewährt uns Einlass“, sprach sie mit einiger Empörung.
Der mütterliche Tonfall also. „Wie war das bitte?“
Sie blinzelte mich mit sämtlichen ihrer Augenlider an und legte den Kopf schief, so als würde sie nur kurz die Übersetzung prüfen. „Ich bin recht sicher, dass ich mit der korrekten Modulation gesprochen habe. Wir sind hier, um unser Eigentum in Besitz zu nehmen. Wir haben euch gewarnt. Solltet ihr dieses Gelände nicht auf der Stelle räumen, werden wir uns gezwungen sehen, jeden Einzelnen von euch abzuschlachten. Ich verabscheue es außerordentlich, mich selbst mit Blut zu besudeln, ihr würdet mir also einen großen Gefallen tun, wenn ihr einfach verschwindet.“
„Nein.“ Dale schob sich durch, pflanzte sich ganze vorne auf und verschränkte die Arme. Er war einigermaßen groß gewachsen, und wie mir gerade jetzt erst auffiel, hatte er einen entschieden unväterlichen Körperbau. Als imposant hatte ich ihn bisher nie wahrgenommen, aber immerhin war er früher Sporttrainer gewesen.
„Sagtest du Nein?“, fragte Dequasha in ungläubigem Ton.
„Ja. Ich sagte Nein.“ Doch Dale war noch nicht fertig. Vielleicht hatte er ja beschlossen, Barrys Rolle zu übernehmen und unser Repräsentant gegenüber Neuankömmlingen zu sein. Er war dabei ein bisschen rauer und weniger freundlich, doch es sah so aus, als könnten wir das im Moment ohnehin gut gebrauchen. „Was gibt euch das Recht zu glauben, wir würden einfach so unsere Siedlung an euch übergeben?“
Dequasha verengte einen Moment lang die Augen zu Schlitzen, bevor sie uns eine Projektion präsentierte. Sie erwachte zum Leben, flackernd wie ein alter Fernsehbildschirm, doch ohne irgendein sichtbares Gerät als Ursprung, und wir lasen die uns dargebrachte Botschaft.
Es wird hiermit förmlich bekannt gegeben, dass der Orden der intergalaktischen Jagdvereinigung für seltene Arten, das Erkundungs- und Forschungsteam der IJSA, IJSA Q-a593NP, vom Galaktischen Rat das Vorkaufsrecht für alle noch nicht beanspruchten Siedlungen auf dem Kontinent „Australien“ des Dungeonplaneten „Erde„ innerhalb der ersten sechzehn Tage nach Systemeinführung erworben hat.
Bitte beachten Sie, dass alle unrechtmäßigen Siedlungsbesetzer von der IJSA zwangsgeräumt werden.
Dale verdrehte die Augen. „Und warum zeigst du mir das bitte?“
Dequasha wollte gerade erneut das Wort ergreifen, als einer ihrer Begleiter sich in den Vordergrund schob. Dieses Wesen war riesig, viel größer, als ich ursprünglich angenommen hatte, solange er sich noch im Schatten verborgen hielt.
Sein Kopf war nur ein paar Ellen unterhalb der Brüstung unserer Mauer, er musste also gut und gerne drei Meter groß sein. Die Haare auf seinem Kopf wirkten, als seien sie mit grobem schwarzem Lehm zu Stacheln geformt worden, und sein Körper war übersät mit hellen Markierungen, so als sei er mit einem Schwarzlicht tätowiert worden, das permanent unter seiner Haut glühte, während sein Teint gleichzeitig weniger weich, sondern eher wie polierter Granit wirkte.
„Unser neuestes Mitglied in der Allianz scheint noch etwas Unterweisung zu benötigen.“ In seinen dunklen Augen blitzten blaue Flammen auf, und mit einem Mal verspürte ich nicht das geringst Verlangen, zu erfahren, welcher Spezies er angehörte. Er vermittelte Gefahr, jedenfalls nach dem Mana zu schließen, welches seinen Leib umspielte. Und mehr als alles andere hatte ich gelernt, wie unerlässlich es war, dass ich meinen Manasinnen ausreichend Aufmerksamkeit schenkte.
Während er sprach, nutzte ich die Gelegenheit, um ihn zu analysieren.
Product Details
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Release Date:
Pages: 541
Genre: LitRPG Sci-Fi
eBook ISBN: 9781778550508
Language: German
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About So schnell die Füße tragen (Die System-Apokalypse – Australien #2)
In der Apokalypse Kinder großzuziehen, ist das Letzte
Zwei Wochen System-Apokalypse, aber die Transformationen haben gerade erst begonnen. Mutierte Insekten, fleischfressende Kröten und wütende Yetis standen bis jetzt noch nie auf dem Stundenplan, doch wenn die Welt untergeht, muss man sich eben anpassen. Als Mutter eines Teenagers war Kira auf alles gefasst, nur nicht auf das Jüngste Gericht.
Eine bedrohliche Truppe außerirdischer Jäger hängt ihnen auch noch im Nacken und hinter jeder Ecke lauern weitere Bedrohungen. Kira und die übrigen überlebenden Australier in Brisbane müssen im Level aufsteigen, ihre Verteidigung ausbauen und sich für eine bevorstehende Invasion wappnen, auf die niemand vorbereitet war.
In all diesem Chaos wird sie irgendwie dafür sorgen müssen, ihre Familie intakt und funktionsfähig zu erhalten. Der ganz normale Alltag einer alleinerziehenden Mutter eben.
So schnell die Füße tragen ist das zweite Buch in der Serie Die System-Apokalypse: Australien. Im selben Universum angesiedelt wie Tao Wongs System-Apokalypse, legt diese Geschichte den Fokus auf den tödlichsten aller Kontinente, Australien. Fans der ursprünglichen Serie, von LitRPG, Science-Fiction und Endzeitromanen werden hier ihre Freude haben.
Signiert von Tao Wong. Dieser Artikel wird in 4-6 Wochen versandt, je nach Lagerbestand und externen Versandfaktoren.

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