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System-Apokalypse – Gnadenlos

Eine Faust voller Credits (System-Apokalypse – Gnadenlos #1)

Eine Faust voller Credits (System-Apokalypse – Gnadenlos #1)

Written by: Craig Hamilton & Tao Wong
Narrated by: Felix Borrmann
Audiobook Length: 14 Stunden 42 Minuten
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=Kapitel 1=

Eine Autotür knallte zu und ich war mit einem Schlag wach. Der Knall ließ mich aus dem wiederkehrenden Alptraum von Dunkelheit und Feuer auffahren. Meine aufbröckelnden Augen erblickten ein blaues Feld. Ein blaues Feld gefüllt mit Text. Ein kurzer Moment der Panik ergriff mich auf dem holprigen Übergang zum Wachzustand, und aus Instinkt griff ich zum Gewehr neben mir.
Meine Hand tastete durch die Luft bis mein Hirn erwachte und mir klar wurde, dass ich nicht in einem militärischen Etagenbett liege und das Gewehr nicht existiert. Stattdessen richtete ich mühselig im zurückgelehnten Fahrersitz meines Ford Explorers auf. Ich wischte meinem Arm durch das schwebende blaue Feld vor mir und zwang meine Fantasie zurück zur Realität.
Nicht das erste Mal, dass Schlafentzug mich durcheinanderbrachte, aber die Halluzination war neu.
Nachdem das erste blaue Kästchen weg war, tauchten noch ein paar auf. Ungelesen winkte ich sie alle weg, und schaute durch die getönten Scheiben, auf der Suche nach dem Ursprung des Geräusches.
Ein paar Häuser weiter von meinem SUV in der Einfahrt eines leeren Hauses mit einem „Zu Verkaufen“ Schild, war genau das zu sehen, worauf ich es bei dieser Überwachung abgesehen hatte. Ein großer, hagerer Mann mit zerzaustem braunem Haar ging von einer hässlichen orangefarbenen Limousine weg. Diese stand vor dem Haus, das ich überwachte. Also überwachte, bevor ich weggenickt war. Der Mann trug ein Hawaiihemd, das in der Vormittagssonne des wolkigen, westlichen Pennsylvanias besonders schrill aussah. Die Limousine stimmte überein mit dem Fahrzeug, das auf meine Zielperson registriert war, aber um ganz sicher zu gehen, schaute ich auf das Fahndungsfoto.
Das Foto lag auf meinem Beifahrersitz. Daneben, das offiziellen Kautionsstück der Strafkammer des Kreisgerichtes von Allegheny County. Auf dem Papier war eine Belohnung von $30.000 zu lesen. Der Mann hatte vor zwei Tagen eine Gerichtsverhandlung geschwänzt. Darunter war das Allegheny County Gefängnis vermerkt – als Abgabeort nach der Festnahme. Das war Standard für die meisten Kautionsflüchtigen aus Pittsburgh, und dort habe ich schon öfters Kopfgeld kassiert. Inzwischen grüßten mich sogar einige der Wärter beim Namen.
Unter dem Papierkram ragte eine ausklappbare Karte des Großraums Pittsburgh hervor. GPS ist nützlich, aber manchmal zahlt es sich aus, die Straßen im Jagdgebiet als großes Ganzes zu sehen. Schon öfters habe ich den Fluchtweg eines Kautionsflüchtlings vorhersagen können.
Eine beglaubigte Kopie seines Kautionsschreibens und Ausdrucke von seinen Social Media Konten vervollständigten das Chaos auf meinem Beifahrersitz. Erstaunlich, wie viel private Informationen Menschen über sich selbst online veröffentlichen – insbesondere Kriminelle auf der Flucht vor dem Gesetz. Die meisten Social Media Plattformen haben Geotags in jedem Beitrag eingebettet. Wenn man nicht vorsichtig genug ist, diese abzuschalten, kann jeder öffentlich darauf zugreifen.
Einige dieser nachlässigen Social Media Beiträge und mehrere getaggte Fotos meiner Zielperson haben mich hierhergeführt.
Ein weiteres Paar knallender Autotüren lenkten meine Aufmerksamkeit zurück vom beruflichen Papierkram. Ich fluchte innerlich. Aus einem verbeulten Pick-up hinter der orangen Limousine waren zwei Männer ausgestiegen. Jetzt gingen sie die Auffahrt hoch. Die Männer begrüßten mein Ziel freundlich, und die drei wechselten Händedrücke, und gingen ins Haus.
Ich musste seufzen. Eines war klar: Ich werde noch viel länger warten müssen. Ich hätte die drei gemeinsam konfrontieren können, aber aus Erfahrung wusste ich: Möglichst nur eine Zielperson gleichzeitig fangen. Schwer einzuschätzen, wer wann vor seinen Freunden auf hart machen würde. Warten, bis er alleine war, bedeutete den Job mit höherer Wahrscheinlichkeit still und friedlich zu erledigen.
Ich rieb mir die Augen – ein Versuch, mich möglichst wach zu halten – und spürte die Hand an meiner vom entstellten Fleisch gezeichneten linken Wange. Das Gewebe der Brandnarbe ging den Hals hinunter und verschwand im Kragen. Bei weitem nicht die einzige Erinnerung an meine Zeit in Afghanistan, wohl aber die sichtbarste.
Um mich von diesen Gedanken abzulenken, nahm ich den Styroporbecher aus der Mittelkonsole und verzog beim Schlürfen das Gesicht. Der billige Tankstellenkaffee schmeckte kalt genauso schlecht, aber die bittere Flüssigkeit gab mir willkommene Wachsamkeit.
Als die Sonne hinter den Wolken hervorspähte, um den letzten Morgentau funkeln zu lassen, traten die beiden Männer aus dem Haus. Jeweils ein Plastikmüllsack in der Hand. Der zweite schloss die Haustür hinter sich. Nichts war zu sehen von meinem Ziel, während die Männer die Säcke auf die Ladefläche des Pick-ups luden und dann einstiegen. Der Wagen fuhr aus der Einfahrt und dann die Straße entlang. Ich hielt mich und meinen Atem still, als das Fahrzeug an mir vorbeifuhr. Keiner von beiden schien mich zu beachten.
Sobald der Pick-up nicht mehr zu sehen war, schlüpfte ich aus meinem Explorer an die frische Luft des leicht kühlen Aprilmorgens. Mein automatisches Türlicht hatte ich schon vor langer Zeit untauglich gemacht, da es meine Anwesenheit zu einem unpassenden Zeitpunkt preisgeben könnte. Lärm war meine einzige Sorge, während ich die Autotür langsam schloss.
Steif vom Sitzen – die Nacht und den Morgen über – maulten meine alten Wunden am ganzen Körper, und ich versuchte ihn zu strecken. Gleichzeitig klopfte ich mich ab, um sicherzugehen, dass nichts von meiner Ausrüstung abhandenkam.
Aus einem Oberschenkelholster zog ich meine M9A3 Dienstpistole und prüfte, ob eine Patrone in der Kammer war. Mit der gesicherten Waffe zurück im Holster, glitt meine Hand über die Ausrüstung am Gürtel, während ich meine Hüfte von Seite zu Seite bog, um die angespannten Muskeln im unteren Rücken zu lockern. Mit der rechten Hand ertastete ich: Ausziehbarer Schlagstock, Handschellen und Kabelbinder – alles an seinem Platz. Von der Bewegung wurde aber der Kevlarplattenträger am Oberkörper lose. Ich zog den störenden Riemen fest und zog dann am Taser-Holster, das an den MOLLE-Riemen vorne am Plattenträger befestigt war.
Meine linke Hand fummelte an der anderen Seite meines Gürtels herum, ertastete mit betäubten Fingern die Ersatzmagazine mit 9-mm-Munition und Taser-Ersatzpatronen. Neben der Ersatzmunition: Eine kleine taktische Taschenlampe und eine Handfackel. Manche mögen mich für paranoid halten, aber ich habe es schon einmal erlebt, in völliger Dunkelheit gefangen zu sein. Die eine Erfahrung hat gereicht.
Ich spreizte die linke Hand und ignorierte bewusst das konstante Kribbeln, mein Souvenir und die Verbrennungen und Zerquetschungen aus Dienstzeiten. Die Nervenschäden hatten zur Entlassung aus den Korps geführt. Ich sorgte dafür, dass jedes Ausrüstungsstück zur Not rechtshändig erreichbar wäre, da ich meinem linken Arm volle Funktionsfähigkeit nicht mehr zutraute.
Mit gesicherter Ausrüstung, verließ ich mein Fahrzeug und ging auf das Haus mit der orangen Limousine zu. Ich ging durch die Vorgärten und sah mich in dem Vorort um. Obwohl es noch früher Frühling war, sahen die meisten Rasen frisch gemäht aus. Mit Mulch gefüllte Blumenbeete säumten viele der Häuser und Einfahrten. Das Haus meiner Zielperson war eine unübersehbare Ausnahme von dem ansonsten anständigen Viertel. Das Gras war ungepflegt und passte nicht in die Nachbarschaft.
Es war unter der Woche, und für die meisten Leute spät genug am Morgen, um bereits auf dem Weg zur Arbeit zu sein. Dennoch versuchte ich mich dem Haus subtil zu nähern. Nicht, dass neugierige Nachbarn noch Etwas durch ihre Jalousien mitbekommen.
Am Haus angekommen, stieg ich die Stufen zur Veranda hinauf. Ein schwacher Ammoniakgeruch kitzelte mir in der Nase, und läutete eine Warnglocke im Kopf. Als ich am Abend zuvor die Lage klärte, hatte ich mir die verschlossenen Jalousien notiert. Sie waren da noch nicht besonders auffällig. Kombiniert mit dem Chemiegeruch waren sie jedoch ein Hinweis darauf, dass dieser Kautionseinzug gefährlicher als erwartet sein könnte.

Product Details

Release Date:

Pages: 545

Genre: LitRPG Sci-Fi

eBook ISBN: 9781990491863

Language: German

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About Eine Faust voller Credits (System-Apokalypse – Gnadenlos #1)

Kautionseintreiber. Veteran. Überlebenskünstler.


Dennoch wird es für Hal Mason kein Kinderspiel sein, die System-Apokalypse zu überleben.

Während er einen Kautionsflüchtling dingfest macht, unterbrechen ihn durchsichtige, blaue Fenster. Sie kündigen es an: Das System – eine Welle strukturierter mystischer Energie, die Galaxien umspannt, alle Elektronik zerstört und der Menschheit Fähigkeiten aus Videospielen verleiht.

Während in Pittsburgh die Gesellschaft zusammenbricht und die mutierte Tierwelt durch die Stadt wütet, sind die Überlebenden bereit, jede Opfergabe darzubieten, um sich den nächsten Level zu verdienen. Im Angesicht der fallenden Toten und der zerbrechenden Zivilisation fragt sich Hal, welchen Preis seine Menschlichkeit hat. Sind die Credits das Blut wert, welches seine Hände immer mehr befleckt?

Oder macht er weiter – gnadenlos?

Signiert von Tao Wong. Dieser Artikel wird in 4-6 Wochen versandt, je nach Lagerbestand und externen Versandfaktoren.

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